Paitin di Pasquero-Elia ist tief in der Geschichte des Barbaresco verwurzelt. 1796 kaufte Benedetto Elia einen Hof mit Weinkeller und umliegenden Reben am Bricco di Neive, aus dem später die heutige Cru Serraboella hervorging. Seinen Namen verdankt das Gut der Besitzbezeichnung „Paitin“, die ursprünglich zu einer strategisch gelegenen Liegenschaft der Familie an der Grenze zwischen Neive und Castagnole gehörte – die Elia waren damals als Bankiers und Vermittler zwischen den Provinzen Cuneo und Asti tätig.
Ende des 19. Jahrhunderts begann die Familie, ihre Nebbiolo-Weine selbst abzufüllen: 1893 wurde der erste Barbaresco Sorì Paitin erzeugt, 1898 folgten erste Exporte. Damit zählt Paitin zu den frühesten Gütern, die Barbaresco unter eigenem Namen vermarkteten – ungefähr zeitgleich mit den historischen Jahrgängen von Biondi-Santi in Montalcino. Die Geschichte blieb nicht ohne Brüche: Während der Kriegsjahre verlor die jüdischstämmige Familie einen Großteil ihres Besitzes und machte zeitweise keinen Wein; nach 1948 baute Grossvater Secondo Pasquero-Elia das Weingut Schritt für Schritt wieder auf. Heute führen Giovanni und Silvano Pasquero-Elia gemeinsam mit der nächsten Generation um Luca Pasquero-Elia den Betrieb.
Die Familie bewirtschaftet rund 17–18 Hektar eigene Rebflächen, davon der größte Teil mit Nebbiolo. Das Herzstück sind die Parzellen in der MGA Serraboella bei Neive, darunter die historische Lage Sorì Paitin – eine besonders warme, steile Südseite mit kargen, kalkreichen Böden, die seit 1796 im Familienbesitz ist. In den letzten Jahren kamen zusätzliche Toplagen hinzu, etwa ein Weinberg in Basarin. Ergänzend besitzt Paitin Weinberge nahe Alba (z. B. Ca Veja) sowie Arneis-Reben im Roero (Priocca). Die Bewirtschaftung erfolgt heute zertifiziert biologisch
Das Sortiment ist klar um Nebbiolo herum aufgebaut: von Langhe Nebbiolo „Starda“ und Nebbiolo d’Alba Ca Veja über Barbaresco aus Lagen wie Serraboella, Sorì Paitin, Basarin, Faset und Albesani bis hin zu streng selektionierten Riserva-Abfüllungen. Dazu kommen charaktervolle Barbera d’Alba (u. a. „Serra“ und „Campolive“), Dolcetto d’Alba, Langhe Freisa sowie Roero Arneis „Elisa“. Stilistisch sucht Paitin heute nach Finesse statt Überextraktion: längere, aber behutsame Maischestandzeiten, Ausbau in großen Fässern (vor allem ungetoastete slavonische und österreichische Botti), dazu minimale Eingriffe im Keller. Das Ergebnis sind Nebbiolo-Weine mit Spannung, feinem Tannin, tiefer, aber nicht aufdringlicher Frucht und großem Reifepotenzial.
Paitin gilt heute als einer der klassischsten, aber zugleich modernen Barbaresco-Erzeuger: tief im Terroir von Neive verwurzelt, organisch arbeitend, mit acht Generationen Familiengeschichte und einem Stil, der die Herkunft in den Vordergrund stellt. Für dein Sortiment steht „Pasquero Elia – Paitin“ damit für authentischen, eleganten Nebbiolo aus Serraboella und Umgebung – perfekt für anspruchsvolle Barbaresco-Kund:innen, die auf der Suche nach Charakter, Geschichte und hoher Lagerfähigkeit sind.