Die Vorfahren der Familie Knoll betreiben seit 1825 in Unterloiben Weinbau. Bereits zwischen den Weltkriegen wurden einzelne Spitzenjahrgänge in Flaschen abgefüllt; seit 1947 ist die Flaschenfüllung im Weingut Standard. Emmerich Knoll senior prägte mit strenger Ertragsreduktion und konsequenter Qualitätsausrichtung den Stil des Hauses, bevor er die Verantwortung nach und nach an seine Söhne Emmerich junior und August übergab. Heute wird der Betrieb von der Familie gemeinsam geführt und gehört zu den renommiertesten Erzeugern Österreichs.
Die rund 19,5 Hektar Rebfläche liegen in einigen der besten Lagen der Wachau – etwa Loibenberg, Schütt, Kellerberg, Pfaffenberg oder Kreutles. Das Steillagen-Terroir aus verwittertem Gneis und Schiefer, kombiniert mit dem pannonisch geprägten Mikroklima entlang der Donau, bringt Weine hervor, die Kraft und Finesse zugleich zeigen. Rund 90 % der Fläche sind mit Grüner Veltliner und Riesling bestockt; den Rest teilen sich Sorten wie Chardonnay, Gelber Muskateller, Blauer Burgunder und Gelber Traminer. Ausgebaut wird überwiegend in großen Holzfässern, wodurch die Weine Struktur und Komplexität gewinnen, ohne ihre Klarheit zu verlieren.
Typisch für Knoll sind konzentrierte, aber nie überladene Weine: hohe Dichte, straffe Säure, ausgeprägte Mineralität und ein großes Reifepotenzial. Neben trockenen Smaragd-Weinen spielen auch edelsüße Auslesen und Prädikatsweine eine wichtige Rolle. Die charakteristischen Etiketten mit der Darstellung des Heiligen Urban – nach einem Gemälde von Siegfried Stoitzner – haben Kultstatus und sind weltweit ein Erkennungszeichen der Wachauer Spitzenweine von Emmerich Knoll.