Die Geschichte des Landguts Esporão reicht bis ins Mittelalter zurück: Die Grenzen wurden bereits 1267 festgelegt und sind bis heute weitgehend unverändert geblieben. Moderne Weinproduktion begann jedoch erst im 20. Jahrhundert. 1973 erwarben Joaquim Bandeira und José Roquette das Anwesen, um dort ein qualitativ führendes Weingut des Alentejo aufzubauen; wenige Jahre später wurde die heutige Kellerei als Unternehmen etabliert. Seit den 1990er-Jahren ist Herdade do Esporão eine Referenzadresse für hochwertige Alentejo-Weine und ein Vorreiter in Sachen Wein-Tourismus.
Die Weinberge liegen im warmen, sonnigen Kern des Alentejo bei Reguengos de Monsaraz. Die Landschaft ist geprägt von sanften Hügeln, Olivenhainen und Stauseen, die das Mikroklima positiv beeinflussen. Esporão setzt konsequent auf eine Vielzahl autochthoner Rebsorten: bei den Weißweinen etwa Antão Vaz, Arinto, Roupeiro, Verdelho und weitere regionale Sorten, bei den Rotweinen unter anderem Aragonez (Tempranillo), Trincadeira, Alicante Bouschet und Touriga Nacional. Die Kombination aus alten Reben, niedrigen Erträgen und differenziertem Ausbau in Edelstahl, Beton und Holz sorgt für komplexe, doch zugängliche Weine mit klarer Herkunft.
Als einer der Pioniere des nachhaltigen Weinbaus in Portugal investiert Herdade do Esporão massiv in Biodiversität, Wassermanagement, erneuerbare Energie und regenerative Landwirtschaft. Auf dem Gut befinden sich neben der Kellerei auch ein Restaurant, ein Besucherzentrum, ein Wein-Shop und umfangreiche Wein-Tourismus-Angebote – von Degustationen bis zu geführten Touren durch Weinberge und Olivenhaine. Damit ist Esporão nicht nur ein großer Produzent, sondern auch ein Aushängeschild für die Weinregion Alentejo.