Nativ ist eine vergleichsweise junge Kellerei, die 2008 im Herzen der Irpinia in Kampanien gegründet wurde. Sitz des Weinguts ist Paternopoli in der Provinz Avellino – eine Hügellandschaft, die schon von den Römern wegen ihrer fruchtbaren Vulkanböden als Campania felix bezeichnet wurde. Hinter dem Projekt stehen Mario Ercolino, ein international anerkannter Önologe, und Roberta Pirone, Ernährungswissenschafterin. Der Name Nativ ist bewusst gewählt: Er spielt auf die autochtone Herkunft der Rebsorten und die starke Verwurzelung der Weine im lokalen Terroir an.
Die Weinberge von Nativ liegen in verschiedenen Gemeinden der Irpinia, vor allem rund um Paternopoli, Taurasi und Gesualdo. Viele Parzellen sind mit alten Reben bestockt und liegen auf Höhenlagen bis ca. 600 m ü. M. Die Böden sind von ihrer vulkanischen Herkunft geprägt – dunkel, steinig und reich an Mineralstoffen – und bringen Trauben mit hoher Aromenkonzentration und ausgeprägter Struktur hervor. In Summe bewirtschaftet Nativ rund 15 Hektar eigene Rebflächen mit autochthonen Sorten; hinzu kommt die enge Zusammenarbeit mit langjährigen Partnerwinzern.
Im Zentrum stehen die typischen Rebsorten der Region: Aglianico (inklusive Taurasi und Irpinia Campi Taurasini), Fiano di Avellino, Greco di Tufo und Falanghina. Aus ihnen entstehen charaktervolle Weine wie der kraftvolle Aglianico Blu Onice, dessen Reben auf einem vulkanischen Felsplateau nahe einer historischen Onyx-Steinbruchstelle wachsen, oder der Cru Eremo San Quirico aus alten Aglianico-Reben in den Hügeln von Taurasi. Weitere Cuvées wie Rue 333, Rue dell’Inchiostro oder Suadens unterstreichen die Vielfalt der irpinischen Terroirs. Die Weine sind bekannt für intensive Frucht, reife Tannine, viel Power und ein langes, würziges Finale.
Im Keller setzt Nativ auf moderne, qualitätsorientierte Vinifikation: selektive Handlese, Kaltmazeration zur Extraktion von Farbe und Primäraromen, temperaturkontrollierte Gärung mit ausgewählten Hefen sowie ein gezielter Ausbau in französischen Barriques für die Spitzenweine. Besonders bei Aglianico wird die Struktur über längere Maischestandzeiten und den Barriqueausbau geschliffen, ohne die Typizität der Rebsorte zu überdecken. Ziel ist es, Weine zu erzeugen, die die Kraft der irpinischen Vulkanböden ausdrücken, zugleich aber geschliffen, poliert und international anschlussfähig wirken.
Mit dieser Kombination aus autochthonem Fokus, altem Rebbestand, vulkanischem Terroir und moderner Kellertechnik hat sich Nativ in kurzer Zeit einen Namen gemacht. Renommierte Kritiker wie Luca Maroni und James Suckling vergeben regelmässig sehr hohe Bewertungen, insbesondere für Blu Onice und Eremo San Quirico. Für dein Sortiment steht Nativ damit für kraftvolle, charakterstarke Campania-Weine mit klarem Premium-Anspruch, die sich ideal für Kunden eignen, die nach „neuen Klassikern“ aus Süditalien suchen.